Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ich schließe mich für die kommende Amtszeit der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Chemnitz an.

Dafür gibt es praktische, soziale und politische Faktoren. Die praktischen Faktoren sind der Zugang zu mehr Rechten und Möglichkeiten als ein Einzelstadtrat, wie z.B. die Mitarbeit in bestimmten Ausschüssen und Zugriff auf größere Ressourcen. Die sozialen und politischen Faktoren machten aber auch einen großen Teil meiner Entscheidung aus.

Einerseits sehe ich die Grünen aktuell in einer Position der Moderation eines notwendigen, gesellschaftlichen und politischen Wandels. Sie sind meines Erachtens energisch dabei, die Diskussionen weg von Angst und Hass in Richtung Verständigung und Vielfalt und der drängenden Herausforderungen unserer Zukunft zu lenken. Allem voran geht es da um den Klimawandel und auch das Aufwerfen von Fragen unseres zukünftigen Zusammenlebens in Sachen Mobilität, Konsum und sozialer Absicherung. Die Verschiebung des Diskurses in diese Richtung will ich aber nicht nur Ihnen zurechnen, sondern vor allem auch Fridays for Future und Greta Thunberg.

Andererseits sprechen mein Demokratieverständnis und meine persönlichen Erfahrungen noch für diese Fraktion. Sie tolerierten auch innerhalb ihrer Reihen bis zur finalen Abstimmung unterschiedliche Meinungen und man hat immer Gesprächspartner und Kooperation vorgefunden.

Nicht zuletzt will ich die Fraktion gern mit meiner Expertise in Sachen Digitalisierung ergänzen. Die Mitstreiterinnen und Mitstreiter von Chemnitz für Alle unterstützen meine Entscheidung und haben sich für weiteres Engagement in der Stadtpolitik entschieden. Das will und werde ich auch aus dem Stadtrat heraus weiter unterstützen.

Das soll jetzt keine Wahlempfehlung und kein Aufruf zu einer politischen Diskussion sein. In einem anderen Bundesland oder einer anderen Stadt wäre meine Entscheidung vermutlich auch anders ausgegangen. Hier geht es aber um Chemnitz und wie ich die nächsten 5 Jahre für diese Stadt arbeiten kann. Sie ist daher in Teilen auch hochpersönlich und subjektiv. Na dann, auf gute Zusammenarbeit!